Bearbeiter:

Datum:

Einsatzart:

Matthias Kermer, Gerhard Urschler

Freitag,  18. Juni 2004  21:55-03:45 Uhr

Verunglückter Sattelschlepper im Baustellenbereich (S33)

Um 21:55 bekam der Diensthabende einen Telefonanruf, dass auf der S33 (Fahrtrichtung Krems) ein Sattelschlepper im Baustellenbereich verunglückt ist.  Da der Sattelschlepper einen Siloaufbau transportierte alarmierte der Diensthabende lt. Alarmplan Schadstoffeinsatz Alarmstufe zwei - 4 Züge sowie die Einheiten der Schadstoffgruppe rückten aus.

Nach großräumiger Sperre der S33 durch die Verkehrsabteilung und einer ersten Erkundung stand fest, dass der Sattelschlepper keine Schadstoffe geladen hatte und es keine eingeklemmten Personen gab. Der Sattelschlepper, ein Zementtransporter, war leer. Das Unfallfahrzeug hatte die Leitschiene durchbrochen und war die Böschung hinabgestürzt.

Nach Aufbau von Brandschutz und einer behelfsmäßigen Sicherung gegen Kippen mit der Rahmenseilwinde von Rüst Krems wurde eine stabile Kippsicherung mit Verankerung in beiden Domdeckeln mit einem zusätzlichen Greifzug aufgebaut. Dann konnten die Einsatzkräfte gesichert das dichte Unterholz ausschneiden um die Anbringung von Anschlagmitteln zu ermöglichen.

Zur tatsächlichen Bergung arbeiteten die beiden Kranfahrzeuge von Krems und St. Pölten gemeinsam. Beide Kräne hoben den Anhänger (ca. 6to) und die Zugmaschine (ca. 8to) gleichzeitig an, unter Zuhilfenahme der Seilwinde von Rüst Krems wurde die Kupplung entlastet, die Trennung von Zugmaschine und Anhänger glückte dadurch. Der Anhänger war praktisch unbeschädigt und konnte gegen 2:00 von einer Zugmaschine des Frächters weggeführt werden.

Die durch den Absturz fahruntüchtig beschädigte Zugmaschine wurde von Kran Krems gegen 3:00 Uhr auf ein 25t Tiefladesystem des Österreichischen Bundesheeres (PzStbB 3 in Mautern) verladen. Von dieser Einheit wurde der Transport der Zugmaschine zum Firmengelände nach Radelberg gebracht, wo es vom Kran St. Pölten abgeladen wurde. Die Verfügbarkeit von Bergefirmen war zu diesem Zeitpunkt nicht gegeben - deswegen bewährte sich hier der gute Draht zum Brigadekommando Mautern. Die Zusammenarbeit der Hilfsorganisationen funktionierte ausgezeichnet.

Um 03:45 rückte die restliche Mannschaft nach Wiederherstellung der Baustellenabsperrungen und Fahrbahnreinigung in die Zentrale Krems bzw. in die Feuerwachen ein.

Fazit:

FF Krems: (Hauptwache, Zug Angern, Zug Hollenburg, Zug Thallern)
69 Mann, 2 MTF, 4 KLF, 2 TLF, 1 Kran, 1SRF, 1 WLA, 336 Einsatzstunden

Eybl Krems:
6 Mann, 1 KLF und 7 Einsatzstunden

FF Furth:
1 Mann, 1 MTF, 1 Einsatzstunde

FF St. Pölten:
4 Mann, 1 Kran, 1 Kranbegleitfahrzeug, 16 Einsatzstunden

Österreichisches Bundesheer - Kaserne Mautern / PzSTbB 3

3 Mann 1 Tiefladessystem 25 to

Summe: 80 Mann, 360 Gesamteinsatzstunden, 16 Fahrzeuge

 

Weitere Links:

FF St.Pölten